Wie können Sie mitarbeiten?
1. Anmeldeformular ausfüllen
Das Anmeldeformular wird Anfang 2023 wieder freigeschaltet, Sie können sich dann für nächste Saison bei uns als Citizen Scientist im Kleinspecht-Projekt registrieren und erhalten anschließend per E-Mail weitere Informationen.
2. Schulungen mitmachen
Wir bieten Schulungen an, bei denen Sie alle wichtigen Informationen zum Kleinspecht, zum Projekt und den dabei anzuwendenden wissenschaftlichen Methoden erhalten. Diese Schulungen finden virtuell in Form einer Videokonferenz statt.
Die erste Schulung findet Mitte Februar, statt.
Falls Sie an diesem Termin keine Zeit haben, stellen wir Ihnen auf Anfrage (an kerstin.hoentsch@senckenberg.de) gerne eine Aufnahme der Schulung (3,5 Stunden) zur Verfügung.
Eine sich anschließende, kürzere Schulung zur Brutbiologie und Habitataufnahme wird Mitte April stattfinden. Detaillierte Informationen zu den Schulungen erhalten Sie nach der Anmeldung per Mail.
3. Zählroute festlegen
Im Anschluss an die absolvierte erste Schulung kann jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer für sich eine Zählroute in der Nähe des Wohnortes festlegen, die über die Projektlaufzeit beibehalten werden sollte.
Die Route sollte möglichst in einem Gebiet/Lebensraum gewählt werden, wo Kleinspechte nachgewiesen wurden oder zumindest potenziell vorkommen können. Hierfür können Sie sich im kürzlich vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) veröffentlichten Regioportal bekannte Kleinspecht-Vorkommen in Ihrer Umgebung anschauen (Hilfestellungen für das Portal finden Sie hier). Detaillierte Informationen dazu und zum typischen Habitat des Kleinspechts erhalten Sie in der Schulung.
4. Der Start: Sie erhalten Lautsprecher
Zum Start der Kartierungen erhalten Sie von uns einen kleinen portablen Lautsprecher, den Sie mit Ihrem Smartphone verbinden können und mittels dessen im Feld entlang der Zählroute an vorher festgelegten Zählpunkten (Stopps) Klangattrappen abgespielt werden. Klangattrappen sind akustische Lockrufe, die in der Wissenschaft bei der Erhebung schwierig zu erfassender Tierarten zum Einsatz kommen.
5. Routen ablaufen und Beobachtungen aufschreiben
Die Kartierungen finden vom 21. Februar bis 10. Mai statt. Die von Ihnen gewählte Route (von mind. 1,2 km Länge bzw. 5 Stopps) soll an drei Terminen in den Morgenstunden abgelaufen werden.
Für die Kartierung wird ein Smartphone oder Tablet (Bluetooth- und GPS-fähig), die darauf installierte App NaturaList sowie ein persönliches Benutzerkonto auf ornitho.de benötigt. Die Spechtbeobachtungen, die Sie machen, werden von Ihnen in der App notiert, zentral gesammelt und von uns ausgewertet.
Für Benutzer von Apple-Geräten ist die App leider nicht verfügbar, sie funktioniert nur mit Android. In solchen Fällen gibt es die Möglichkeit, die Beobachtungsdaten zunächst auf einem Papierbogen zu erfassen. Ein Fernglas im Feld dabeizuhaben ist unbedingt nötig.
2020 wurde zusammen mit dem DDA in Hessen das sogenannte „Specht-Modul“ auf ornitho.de gestartet, anhand dessen künftig ein landesweites Spechtmonitoring aller Arten ermöglicht wird. Da wir für die Kleinspecht-Kartierungen dieses Werkzeug nutzen, wäre es wünschenswert, wenn Sie an den ersten beiden Kartierterminen auch andere Spechtarten erfassen.
6. Suche nach Bruthöhlen und Lebensraum beschreiben
Neben den Spechtzählungen möchten wir die Brutbiologie des Kleinspechts ebenfalls genauer untersuchen. Vermutlich handelt es sich hierbei um eine kritische Phase im Leben der Kleinspechte und ist somit ausschlaggebend für den Erhaltungszustand der Art.
Der dritte Kartiertermin dient vor allem der Suche nach Bruthöhlen des Kleinspechtes. Zusätzlich wird an jedem Zählstopp eine kurze Charakterisierung des Habitats vorgenommen. Falls besetzte Bruthöhlen gefunden werden, werden die brutbiologischen Untersuchungen vor Ort sowohl von Expert*innen der Projektleitung als auch Studierenden der Hochschule Weihenstephan Triesdorf angeleitet und betreut.
Nach jeder Saison und abschließend nach Ende der dreijährigen Feldarbeit werden die gewonnenen Daten umfassend ausgewertet. Die Erkenntnisse sollen im Anschluss in einen Maßnahmenkatalog einfließen, der sich dem Schutz des Kleinspechts widmen soll. Für die Umsetzung dieser Schutzmaßnahmen wird Senckenberg eng mit Akteuren aus der Forstwirtschaft, allen voran HessenForst, zusammenarbeiten.
Anmeldung und Kontakt:
Für hessische Teilnehmer:innen: Anmeldung für die Mitarbeit im Projekt.
Für bayerische Teilnehmer:innen: Anmeldung für die Mitarbeit im Projekt
Sollten Sie Fragen zum Projekt haben, schreiben Sie uns gerne eine Mail.